Helmut Schleich – Das kann man so nicht sagen!
03.02.2024
Ein neues Programm? Das kann man so nicht sagen. Helmut Schleich macht, was er will und das wird er in seiner dritten Benefizveranstaltung zugunsten der Nepalhilfe Beilngries den Besuchern auch beweisen.
Kein Abend gleicht bei dem 56-jährigen Münchner dem anderen. Sein Vorbild ist die Regierung. Und so sagt er sich: Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern! Schließlich leben wir in einer Zeit, in der die Wirklichkeit das Kabarett Tag für Tag überbietet. „Überholen ohne einzuholen“ hieß das früher im Sozialismus. Damals baute man in Russland die größte Wasserstoffbombe der Welt. Die sogenannte Zarenbombe. Die war so groß, dass kein Trägersystem in der Lage war, sie zu transportieren. Das ist mal eine Friedensinitiative! Die Amis waren überrumpelt, denn mit untragbarem Pazifismus aus dem „Reich des Bösen“ hatten sie nicht gerechnet.
Gutes Kabarett und Politik haben eben doch was gemein: Beide wollen die Leute überraschen. Das Kabarett muss dabei sein wie einst die Zarenbombe. Zündend und untragbar. Das kann man so nicht sagen. Egal. Helmut Schleich macht es einfach.
Helmut Schleich ist eine der deutschen Kabarett-Größen schlechthin. Er steht seit fast 40 Jahren auf der Bühne. In den Anfängen unter anderem mit Christian Springer, ehe er sich 1998 zu seiner Sololaufbahn entschloss. Seine Programme sind preisgekrönt, seine Texte so böse wie brillant und seine Parodien einmalig gut. Mit »SchleichFernsehen« ist er seit 2011 Protagonist und Gastgeber einer eigenen Satire-Sendung im BR-Fernsehen. Auf Bayern2Radio nimmt Helmut Schleich im »Ende der Welt« wöchentlich ein aktuelles Thema ins Visier, zu hören immer in der »radioWelt« sowie den »radioSpitzen«.
In seinem Live- Programm nimmt Schleich seine Zuschauer mit auf abenteuerliche Reisen in die Tiefen der deutschen Befindlichkeit und führt ihnen ganz nebenbei die ergötzlichen Absurditäten des Alltags vor Augen. Seine Soloprogramme wurden unter anderem mit dem Deutschen Kleinkunstpreis, dem Bayerischen Kabarettpreis und dem Kabarettpreis der Stadt München ausgezeichnet.