Philosophie –
die Nepalhilfe Beilngries

Liebe Freunde und Förderer,

die Nepalhilfe Beilngries kann auf mehr als 30 Jahre sozialen Engagements in Nepal zurückblicken. Aus dem ursprünglichen Pflänzchen, ist gerade mit Ihrer Unterstützung ein starker Baum geworden, der seither vielen bedürftigen Menschen Halt und Schutz bietet. 

Die Vorstandschaft der Nepalhilfe Beilngries

v.l.n.r. Michaela Rebele (Kassenprüferin), Michael Rebele (Schriftführer), Claudia Thumann (Finanzverwalterin), Ralf Petschl (Zweiter Vorstand), Manfred Lindner (Erster Vorstand), Helene Pfaller (Kassenprüferin)

Die Mitglieder der Nepalhilfe Beilngries

Die von den vier Beilngrieser Polizeibeamten Karl und Michael Rebele, Manfred Lindner und Christian Thumann im Jahr 1992 ins Leben gerufene „Nepalhilfe Beilngries e.V.“ setzt sich aus 15 Mitgliedern zusammen.

Ein engagiertes und vielseitig orientiertes Team, dem es mit Hilfe zahlreicher  Freunde und Förderer über die Jahre gelang den Menschen Nepals breit gestreute Hilfe und Unterstützung zu bringen.

Die Nepalhilfe Beilngries ist als eingetragener Verein beim Amtsgericht Ingolstadt registriert und somit zur Erstellung von Spendenquittungen berechtigt.

Vordere Reihe v.l.n.r.: Maria Hundsdorfer, Ingrid Petschl, Michaela Rebele, Helene Pfaller, Claudia Thumann, Karin Stahn

Hintere Reihe v.l.n.r.: Klaus Hundsdorfer, Michael Rebele, Manfred Lindner, Oliver Stahn, Helga Lindner, Werner Eisenhofer, Roman Meier, Ralf Petschl, Christian Thumann, Martin Stangl

Rückblick zu den Wurzeln des Vereins

Seit im November 1990 die vier Polizisten Karl und Michael Rebele, Christian Thumann und Manfred Lindner ins ferne Nepal aufbrachen, um dort eine Trekkingtour rund um das gewaltige Bergmassiv der Annapurna zu unternehmen, hat sich Vieles verändert in einem der ärmsten Länder der Welt. Doch leider nicht genug, um die wesentlichen Probleme der Menschen dieses Landes zu lösen, oder zumindest deren Lebensumstände wesentlich zu verbessern. Als die vier von ihrer Reise aus einem Land zurückkehrten, das sie neben der grandiosen Natur durch seine Armut und Rückständigkeit, aber auch durch seine freundlichen und liebenswerten Menschen stark beeindruckt hatte, war der Entschluss gereift, ihren Beitrag zu einer Verbesserung der dortigen Lebenssituation zu leisten.

Bereits während der Umrundung des Annapurna Massivs hatten sie beschlossen einen Diavortrag zusammenzustellen und diesen im Kollegen- und Freundeskreis zu zeigen. Mit dem Spendenerlös wollten sie bestehende Projekte in Nepal unterstützen. 3.000 DM waren es, die Manfred Lindner und seine Ehefrau Helga, 1992 zur Armenschule der Englischen Fräulein in Kathmandu brachten. Der Anfang war damit gemacht. Doch niemand konnte damals ahnen, dass daraus dank der Spendenbereitschaft tausender, ein solches Hilfsprojekt entstehen würde!

Veränderungen im Land

Während man 1990 nur mit Schwierigkeiten und zu einem horrenden Tarif (7 DM/min) nach Deutschland telefonieren konnte, so ist dies heute dank Internet nicht nur in den Städten unkompliziert möglich. Gar mancher Tourist ist darüber erstaunt in den letzten Ecken und Winkeln des Landes am Handy erreichbar zu sein oder WLAN vorzufinden.

Gerade Kathmandu hat sich in den letzten 5 Jahren stärker verändert, als in 25 Jahren davor. Moderne Restaurants und Bars gehören nun im Thamel, dem Touristenbezirk, zur Normalität und die Preise haben sich europäischen Standards angenähert.

Es gäbe bestimmt noch vieles zu berichten, was sich in den letzten 30 Jahren zum Positiven geändert hat, doch leider hat sich viel Negatives eben nicht geändert, was für uns Europäer schwer nachvollziehbar erscheint, wenngleich wir uns nicht als Besserwisser oder Weltverbesserer sehen dürfen. Zu gegensätzlich sind Land, Leute und Kulturen. An das Sprichwort vom Kehren vor der eigenen Haustüre sei dazu erinnert. Abseits der touristischen Regionen gehören jedoch schlechte medizinische- und schulische Versorgung und eine fehlende Infrastruktur häufig noch zum Alltag.

Insbesondere die medizinische Versorgung ist oftmals nur rudimentär vorhanden. Krankenhäuser oder Sanitätsposten sind oft nur in Tagesmärschen erreichbar. Selbst in Kathmandu sind wirksame Medikamente, ein Arztbesuch oder gar ein Krankenhausaufenthalt nach wie vor nicht selbstverständlich, da für viele unerschwinglich. Zudem hat das Erdbeben vom April 2015 das Land in den Bestrebungen zur Modernisierung zurückgeworfen. Fast 10.000 Menschen kamen damals ums Leben. Viele leben noch heute in Notbehausungen.

Bildung und Erziehung –
das große Standbein

Seit der ersten Schule 1995 in Kadambas konnten wir zunächst darum herum weitere kleinere Schule entstehen lassen. Dank fließender Spenden sind daraus mehr als 30 Schulen in ganz Nepal geworden, die mehr als 10.000 Kinder besuchen.

Grundsätzlich besteht in Nepal Schulpflicht. Weil es aber zu wenige Schulen gibt, die gut ausbilden und auch bezahlbar sind, bleibt vielen Kindern eine fundierte Bildung verwehrt. Das System basiert auf einer fünfjährigen Grundschule. Weiterführende Mittelschulen dauern drei Jahre, denen sich zwei weitere Jahre auf der Oberschule anschließen, womit die Schüler ein Abschlusszeugnis erhalten. Da die staatlichen Schulen meist spärlich ausgestattet, ihre Lehrer schlecht bezahlt werden und oft fehlen, schicken Nepalesen, die es sich leisten können, ihre Kinder auf Privatschulen, wofür 70 – 250 Euro zu bezahlen sind. Das kann sich nur ein äußerst geringer Teil der Bevölkerung leisten.

33

Schulen

125

Räume

10.356

Schüler*innen

8,5

Mio. €

Gesundheit, Pflege
und das Shaligram Kinderhaus

Neben dem Schulsektor engagiert sich die Nepalhilfe Beilngries schon seit Jahren auf dem Gesundheitssektor. So etwa beim Siddhi-Memorial-Hospital – einem Frauen- und Kinderkrankenhaus in Bhaktapur, mit der Finanzierung eines dreistöckigen Anbaus einschließlich eines Operationssaal. Das angeschlossene Altenheim, ebenfalls von der Nepalhilfe federführend finanziert, wurde von ursprünglich zwei Stockwerken auf vier erweitert.

Bis 2025 entsteht das Madhyabindu District Hospital im Süden des Landes zusammen mit der Provinzregierung von Gandaki. 100 Betten sollen es einmal werden.

Die Armenapotheke des Bir-Hospitals von Kathmandu, eines der ersten „Standbeine“ was materielle und finanzielle Unterstützung betrifft, getragen von der DNHG-Stuttgart erhält wir seit vielen Jahren ihre maßgebliche finanzielle Förderung durch die NHB.

Herzstück ist jedoch das Shaligram Bal Griha, ein Kinderhaus das im Jahr 2001 in Lubhu, einem Vorort von Kathmandu gebaut wurde. Ca. 35 Jungen und Mädchen im Alter von vier bis ca. 18 Jahren werden dort betreut und auf ihren weiteren Lebensweg vorbereitet. In der nicht immer leichten nepalesischen Wirklichkeit sind eine gute Schulausbildung und soziale Kompetenz Grundsteine für eine bessere Zukunft der Kinder.